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10 Top Tipps für den erfolgreichen Einstieg in Social Media Marketing für KMU

Autor: Rita Straßburg

Bisher waren Sie Teil der 56% mittelständischer Betriebe, die die Sozialen Medien nicht genutzt haben. Sie befinden sich also in aller bester Gesellschaft. Aber jetzt wollen Sie sich auf den Weg ins digitale Marketing machen, um sich nicht abhängen zu lassen. Allerdings wissen Sie noch nicht genau, was Social Media bringt und ob ihre Kunden überhaupt dort sind. Auch die Frage des richtigen Social-Media-Kanals ist noch unklar.

Social Media Marketing stellt die Frage nach der Marketing-Strategie und den Zielgruppen

Erfolgreiches Social Media Marketing fußt auf der Marketing-Positionierung und der Marketing-Strategie, sprich: wie wollen wir als Unternehmen, als Marke wahrgenommen werden und wo wollen wir mit unserem Marketing hin, um unsere Unternehmensziele zu erreichen.

Und das Wichtigste ist: Sie müssen einfach wissen, wer Ihre Kunden sind, was bestehende und potenzielle Kunden wirklich interessiert und ihr Medienverhalten verstehen. Das erscheint vielen KMUs als lästige und unnötige Arbeit, frei nach dem Motto: „wir kennen unsere Kunden doch“. Oder, wenn Sie über den Handel agieren: „wir kennen unsere Kunden leider nicht, das ist ja der Handel dazwischen.“

Für ein erfolgreiches (Social-Media-) Marketing müssen Sie aber die Menschen, die Sie erreichen wollen, richtig gut definieren. Im ersten Schritt möglicherweise mit einer Hypothese, die Sie im Verlauf der Social Media Arbeit bestätigen oder korrigieren. Sonst wird das nichts und nach einigen Monaten heißt es resigniert: „Social Media hat uns nichts gebracht“.

1. Definieren Sie Sinn und Zweck, als die konkreten Ziele Ihrer Social Media Präsenz, z.B.
  • Pflege bestehender Kunden mit interessanten Informationen und Artikeln
  • Kontakt- und Werbeplattform für neue Kunden
  • Inspiration von Kunden, Produkte in richtiger Weise und häufig zu nutzen.
  • Schulung und Information
  • Aufbau von Interesse und Bindung zum Unternehmen
  • Verkaufsplattform
  • Steigerung der Besucher auf Ihrer Website
  • Positionierung in der Branche mit Expertise
  • Aufbau von Arbeitgeber-Attraktivität
    • Inspiration von Mitarbeiter*Innen
    • Findung neuer Mitarbeiter*Innen
  • etc.
2. Erstellen Sie eine oder mehrere stellvertretende “Personas” für Ihr Unternehmen.

Diese beschreiben die Zielpersonen genau, die für den Kauf oder die Kaufentscheidungen wichtig sind. Nur mit dieser Information kann ein Social Media Redakteur – sei es ein interner Mitarbeitender oder ein externer Dienstleister – die richtigen Themen finden sowie zugänglich und in der richtigen Tonalität schreiben.

3. Erstellen Sie attraktive Themencluster für ihre Personas.

Die Faustformel für Social Media Posts lautet 7:2:1. 7 Posts haben etwas mit der Branche, mit persönlichen Interessen, mit allgemeinen Themen zu tun, 2 mit Promotions und 1 mit Verkauf. Also brauchen Sie mehr Ideen als nur die Beschreibung und Auslobung ihrer Produkte oder Dienstleistungen.

Themencluster machen Arbeit und sind ein Prozess aus Recherche und Kreativität. Idealerweise wird diese Arbeit durch primäre oder sekundäre Marktforschung gestützt. Die kann auch gut in-house betrieben werden über die Personen, die ggf. direkt oder indirekt mit ihren Kunden zu tun haben sowie über Recherche in den verschiedenen Kanälen.

4. Finden Sie die richtigen Social Media Kanäle für ihr Produkt und Ihre Kunden heraus.

Kanalentscheidung fordert sorgfältige Recherche. Finden Sie heraus, welche Medien ihre Zielgruppe konsumiert und nutzt. In den Social Media gibt es durchaus grob voreingestellte Richtungen in Bezug auf Kanäle für B2B- oder B2C-Firmen entsprechend ihrer Produkte und des Alters ihrer Zielgruppen-Personas. Informieren Sie sich über aktuelle Trends, lassen Sie sich aber nicht von Hypes lenken.

Beispiel: Die größte Reichweite bei Menschen über dreißig hat immer noch Facebook. Auch wenn Facebook im letzten Jahr eher stagniert hat und damit von den Medien schon totgesagt wird, heißt das nicht, dass ihre Zielgruppe auf Instagram zu finden ist. Wenn also ihre Zielgruppen-Persona deutlich über 30 ist und ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht in Bereichen wie Schönheit, Gesundheit, Lifestyle oder Touristik anzusiedeln sind, dann ist es wichtig, Facebook oder YouTube gründlich zu recherchieren. Auf Facebook z.B. finden Sie recht schnell heraus, ob sie Gruppen finden können, die bezüglich ihrer relevanten Themen, Interessen oder Produkte interagieren. Und übrigens: Facebook hat es in der Rangliste der meistgenutzten Anwendungen bei den Führungskräften bereits auf den zweiten Platz geschafft, knapp vor der Videoplattform Youtube.

Professionelle Plattformen wie LinkedIn oder Xing sind für die meisten Firmen besonders effektiv, wenn es um den Aufbau von Kontakten und Arbeitgeberattraktivität geht und weniger verkaufsrelevant. Ausnahmen findet man im B2B-Bereich. Über den Aufbau eines relevanten Netzwerks der Geschäftsführer und Mitarbeiter sowie interessante und fachlich hochwertige Posts und ggf. Anzeigen können die Entscheider von Firmen unter anderem mögliche Lieferanten ihrer Branche kennenlernen und ein positives Image z.B. von der Kompetenz und Innovativität ihrer Firmen aufbauen. Schon das kann zu Verkaufskontakten führen.

Stimmen Sie ihre Social Media Kanäle auf ihre anderen Verkaufs- und Kommunikationsziele ab.

Wollen Sie z.B. in erster Linie auf der gewählten Social-Media Plattform kommunizieren und verkaufen oder ist es für Sie wichtig, dass ihre Zielgruppe auf Basis ihrer Posts verschiedene Seiten ihrer Website besucht und so den Traffic erhöht? Bei einem Medium wie Instagram z.B. ist nur ein direkt anklickbarer Link zur Website in der sogenannten „Bio“ verfügbar.

5. Setzen Sie sich neben den qualitative Zielen auch quantitative, messbare Social Media-Ziele (wie z.B. Follower, Reichweite, Conversions, etc.).
6. Suchen Sie die richtigen Keywords im Kanal und nutzen Sie sie systematisch.
7. Verlieren Sie nicht die Geduld, bleiben Sie am Ball.
8. Schaffen Sie für ihre Social Media-Aktivitäten zeitliche Kapazität und Mitarbeiter mit Begeisterung und dem notwendigen Wissen.

Begehen Sie nicht den Fehler, zu glauben, dass Mitarbeiter diese Aufgabe so ohne Weiteres zusätzlich machen können. Das braucht Qualifizierung, die Begeisterung und genügend Zeit. Oder Sie holen sich zusätzlich Unterstützung von außen.

9. Arbeiten Sie mit einem penibel geführten und überwachten Redaktionsplan.

Contenterarbeitung braucht Zeit. Idealerweise planen Sie ihren Content mindestens monatlich, besser noch vierteljährlich voraus und koordinieren Sie, wer wann welchen Input für Posts und Blogs liefern muss.

10. Monitoren Sie die Zielerreichung.

So wird ein Schuh draus…und wenn Sie Hilfe brauchen, bin ich gerne für Sie da.

Ihre Rita Straßburg

Autorenkontakt:

Rita Straßburg
Steinbeis-Transferzentrum Technologie-Organisation-Personal (TOP)

E-Mail: rita.strassurg@stw.de

Die Steinbeis Consulting Group (SCG) Marketing & Sales steht Ihnen für weitere Informationen zu den verschiedenen Beratungsleistungen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

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