Autor: Rita Straßburg
Mittlerweile wird das Internet von 94% der Bevölkerung über 14 Jahren ganz selbstverständlich in Ihrem Alltag genutzt – von jung und alt, beruflich und privat. Auch die Nutzung Sozialer Medien wie Facebook, Instagram, Xing, LinkedIn und TikTok sind aus dem Leben 2021 nicht mehr wegzudenken.
Die Hälfte der Deutschen nutzt am Tag mindestens ein mediales Onlineangebot
Circa die Hälfte aller Deutschen nutzt mindestens einmal pro Tag Videos, Audioinhalte oder Artikel. Zunehmend unterwegs, d.h. über die Nutzung ihrer Handys.
Messenger-Dienste wie What’sApp, Messenger oder Signal sind in der täglichen Nutzung sowieso nicht mehr wegzudenken und werden besonders im Ausland auch geschäftlich intensiv genutzt.
Social Media immer wichtiger – für die Nutzer und Unternehmen
Sind bei Facebook und Instagram bereits ca. 15% der Nutzer täglich aktiv, liegt dieser Wert bei den Business-Netzwerken noch bei 1%. Tendenz steigend. Im Gegensatz zu 2014, wo nur 9 Prozent der Befragten angaben, ihre Xing-Profile umfangreich zu nutzen, waren es 2018 knapp die Hälfte aller Befragten (44%).
- In Deutschland haben vor allem große Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden laut Statistischem Bundesamt das Potenzial bereits erkannt: 79 Prozent der Großunternehmen nutzten 2019 soziale Medien.
- Einzelne Unternehmen wie Siemens, haben 2013 mit Programmen wie „Executive Enabling“ Furore gemacht, mit denen sogar auf C-Level (CEOs, COOs, etc.) Top Manager für die Sozialen Medien fit gemacht wurden.
- Der Psychologe Rüdiger Maas hat dieses Jahr die These veröffentlicht, dass ohne Kenntnisse von Internetverhalten und -psychologie – ein Verständnis der modernen (Geschäfts-)Welt künftig nicht mehr möglich sein wird.
Wie steht es bei KMU? Müssen sie unbedingt dem Social Media Trend in der Vermarktung folgen?
Aber ja doch, klar! Mit der sich digitalisierenden Umwelt wandeln sich die Kunden genauso wie die Mitarbeiter und machen daher auch nicht vor KMU halt. Auch die Corona-Krise wirkt als Beschleuniger.
Aber wo bitte liegt das Problem, es ging doch bisher auch?
- Interaktion mit bestehenden und potenziellen Kunden ist heute möglich und wird erwartet. Fehlt sie, dann geraten Sie gegenüber den Firmen, die bereits auf diesem Weg sind ins Hintertreffen.
- Wollen Sie Ihre Kunden inspirieren, ihre Produkte richtig und häufig zu nutzen? Welche Bedeutung sie möglicherweise in ihrem Arbeitsalltag haben können? Schade, wenn sie die Gelegenheit versäumen.
- Wäre es wichtig, dass ihre Kunden einen Bezug zu Produkt und ihrem Unternehmen erfahren und damit Interesse und Bindung zum Unternehmen aufbauen? Wollen Sie die Gelegenheit wirklich verstreichen lassen?
- Sollte sich sich ihre Firma bei (Potenzial-)Kunden und in der Branche als Experte ihres Fachs positionieren und abheben. Das kann auf den Social Media gut gelingen.
- Wie wäre es, wenn bestehende Mitarbeiter viel Inspiration erleben und neue Kollegen mit einem digitalen Mindset gut in Ihre Kultur passen? Wie gut, wenn sie in einer Weise kommunizieren, dass ihre Firma als Arbeitgeber auch richtig interessant für die internetaffinen Millenials und die mit dem Handy aufgewachsene Generation Z wird.
Nutzung der Social Media für KMU noch eine Herausforderung
56% der mittelständischen Betriebe nutzen bisher die Sozialen Medien nicht. Gleichzeitig ist auch die Wahrnehmung bei mehr als 55% der Betriebe vorhanden, dass Know-how für den Aufbau einer Medienpräsenz fehlt.
Wie also vorgehen?
Vor dem Start: die (Online-) Strategie ist entscheidend
Machen Sie keinen wilden Start mit ungerichteten Postings in diversen Social Media. Weniger ist mehr. Klären Sie vor allem konkret folgende Themen
- Wie ist mein Unternehmen positioniert?
- Wer genau sind die Zielgruppen, -Personen, mit denen ich kommunizieren will?
- Wie sind meine Wettbewerber online positioniert?
- Was will ich mit meiner Präsenz in den Sozialen Medien erreichen?
- Braucht es zunächst einen Aufbau von Bekanntheit und Reichweite?
- Welche Produkte und Dienstleistungen sind besonders gut vermarktbar oder wecken ein hohes Interesse
- Will ich meine Arbeitgebermarke stärken? Brauche ich z.B. eine höhere Bekanntheit als Arbeitgeber, um interessante Kandidaten an meinen Standort zu ziehen?
- Auf welchen Kanälen finde ich meine Kunden?
- Welche Themen interessieren meine Kunden? Was bietet Emotionen?
- Welches sind die wichtigsten Botschaften?
- Wie kann ich eine Social Media Präsenz regelmäßig bedienen?
Erst danach erfolgt die sorgfältige Auswahl der geeigneten Social-Media-Kanäle und der Maßnahmen- und Redaktionsplan wird aufgegleist.
Welches die richtigen Kanäle für welche Art von Unternehmen sind, warum und wie man sie am besten einsetzt, das beschreibe ich in meinem nächsten Blog.
Ihre Rita Strassburg
Quellen:
ARD-ZDF-Onlinestudie: https://www.ard-zdf-onlinestudie.de
Christian Buggischs Blog: https://buggisch.wordpress.com/2021/01/04/social-media-messenger-und-streaming-nutzerzahlen-in-deutschland-2021/
Cyberpsychologie in der Arbeitswelt: Was Führungskräfte über die Auswirkungen des Internetkonsums wissen müssen, Rüdiger Maas, 2021
Business Insider: https://www.businessinsider.de/karriere/eine-grafik-zeigt-wie-xing-und-linkedin-ueber-eure-karriere-mitentscheiden/
Burda-Studie: https://www.burda.com/de/news/wem-vertrauen-die-deutschen/
Bilder:
Adobe Stock, Pixabay
Autorenkontakt:
Rita Straßburg
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